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Der AMX-13 Panzer vorgestellt

AMX 13 Panzer

Leichter Panzer 51 (AMX-13)

Entwicklung

Die Entwicklung des AMX-13 begann im Jahre 1946 im Designbüro der Ateliers de Construction d’Issy-les-Moulineaux (AMX). Der französische General André Demetz, ein ehemaliger Kavallerist, zeichnete für die Entwicklung verantwortlich. Gefordert war ein Luft-transportierbares, leichtes Fahrzeug zur Unterstützung von Fallschirmjägern in den französischen Kolonien. Nach diesen Vorgaben entstand 1948 der Prototyp eines Spähpanzers. Aus finanziellen Gründen verwarf das Designbüro die Idee, den AMX-13 als lufttransportierbares Fahrzeug zu entwickeln. Die Produktion lief im Jahr 1952 an und im Folgejahr übergab das Atelier de Construction Roanne (ARE) eine erste Serie von Spähpanzern an die französischen mechanisierten Truppen.

Aussergewöhnlich war die Turmkonstruktion des AMX-13. Diese basierte auf einem zweiteiligen Wiegeturm, als Oszillationslafette bekannt, wo die Kanone fest im Turm montiert war. Eine vertikale Bewegung des Turmoberteils ermöglichte das Richten in der Höhe – eine einzigartige Entwicklung in der Panzerfertigung. In der 4,9 Meter langen Wanne befand sich vorne rechts der Motor, links daneben sass der Fahrer. Der Kommandant fand Platz unter der Panzerkuppel im Turm, neben ihm auf der rechten Seite war der Richtschütze. Ein wassergekühlter 8-Zylinder-Benzinmotor mit 250 PS trieb den AMX-13 an. Die Panzerung erreichte 10 bis 40 mm und schützte die Besatzung vor Handfeuerwaffen und Artilleriesplittern.

Eine 7,5-cm-Kanone diente als Hauptwaffe. Mit einer Mündungsgeschwindigkeit von 1000 m/s konnte auf 1000 Meter eine Panzerung von 175mm durchschlagen werden. Das Geschütz wurde vom Ladeautomaten aus zwei Trommelmagazinen mit je sechs Patronen geladen. Dies sparte den Ladeschützen. Weitere 24 Patronen zum Aufmunitionieren lagerten separat. Als Sekundärbewaffnung diente das 7,5-mm-Maschinengewehr MAC-31 – eine zuverlässige Waffe noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.

1964 verlagerte das Atelier de Construction Roanne die Produktion an die Creusot-Loire-Werke in Chalon-sur-Saône. Ab 1966 ersetzte die 9,0-cm-Mittelgeschwindigkeitskanone AMX-13/90, die auch Hohlladungsmunition abfeuern konnte, die bestehende 7,5-cm-Kanone.

AMX 13 Panzer altes Bild

Einsatz

Während der Suez-Krise 1956 erlebte der AMX-13 seinen ersten Kriegseinsatz. Jahre später, 1967, im Sechs-Tage-Krieg, warf der israelische General Israel Tal beim Feldzug auf dem Sinai zwei Panzerbrigaden mit AMX-13 an die Front. Bei Bir Gifgafa trafen sie auf ägyptische Panzer T-54 aus sowjetischer Produktion. Hier zeigte sich die 7,5-cm-Kanone eindrücklich als unzureichende Waffe, was die AMX-13-Verbände in starke Bedrängnis brachte. Erst mit dem Eingreifen von M48 Patton Panzern liess sich die missliche Situation bereinigen.

Export und Einsatz bei der Schweizer Armee

Anfang 1950 stellte die Schweizer Armeeführung ihren Beschaffungsantrag für den Ersatz der G13. Man erkannte, dass der Panzerjäger nicht mehr als eine motorisierte, gepanzerte Pak war. Die Schweizer Armee benötigte 500 moderne Panzer, die im Direktgefecht bestehen konnten. Es begann eine detaillierte Evaluierung. In der engeren Auswahl standen der M47 Patton aus amerikanischer Produktion mit legendärem Ruf von den Schlachtfeldern in Korea wie auch der Centurion aus britischer Produktion. Aber beide Staaten sahen während des Koreakonflikts keine Möglichkeit zu liefern und lehnten ab. In Frankreich fand die Armeeführung eine Ersatzlösung. Eine Delegation besuchte 1951 in Satory die ARM-Werke und evaluierte den Prototypen AMX-13 als geeigneten Panzerersatz. Seine Spitzengeschwindigkeit von 65 km/h und die automatische 7,5-cm-Kanone überzeugten die Schweizer Regierung. Umgehend bestellte die Kriegstechnische Abteilung (KTA) zwei Exemplare des AMX-13 zur Erprobung in der Schweiz. Im Oktober 1951 bewilligte das Parlament 120 Millionen Franken für die Beschaffung von 200 Panzern, die ab März 1953 in monatlichen Serien zu 15 Fahrzeuge eintrafen. Der Kauf im Prototyp-Stadium brachte es mit sich, dass die Panzer an einigen Mängeln litten. Kurz nach der Beschaffung wurden die Normalisierungsprogramme 1 und 2 durchgeführt, mit Beginn der 1960er Jahre folgte ein drittes.

Inhalt dieser Programme waren unter anderem:

• Verbesserung der Standfestigkeit
• Verbesserte Winterbereitschaft
• Systemwechsel bei den Verbrennungsluftfiltern
• Änderung an der Sekundärbewaffnung
• Verbesserung der Ladeautomatik
• Neues Funkgerät
• Änderungen bei der Ausrüstung und deren Halterungen

Die Schweizer Bezeichnung für den neuen Panzer lautete Leichter Panzer 51 (L Pz 51). Die neu aufgestellten leichten Panzerabteilungen (L Pz Abt 1 – 4) wurden je einem Armeekorps zugeteilt. Nach der Reorganisation der Kampfverbände im Rahmen der Truppenordnung 61 (TO 61) diente der Leichte Panzer 51 auf Stufe Division in den Aufklärungsbataillonen 1, 3, 4, 6, 8 und 11. Auch dank zahlreichen Modifikationen bewährte sich der Leichte Panzer 51 und blieb bis 1980 im Einsatz. Die Lücke sollte die Eigenentwicklung Panzer 68 füllen und die Aufklärungsbataillone wurden später zu Panzerbataillone umgegliedert. Die Schweiz verkaufte 180 Fahrzeuge nach Singapur. Die verbliebenen 20 Fahrzeuge dienten als Zielpanzer oder zu Demonstrationszwecken.

AMX 13 Panzer im Einsatz

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