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Interview zum Buch

Die grossen Panzerschlachten

Erschienen im “SCHWEIZER SOLDAT”
(Ausgabe September 2019)

Hauptmann Lenzin, wie kamen Sie auf die Buchidee ?

Lenzin: Als Nachrichtenoffizier (S2) im Berner Panzerbataillon 3 traf ich vielfach auf die Situation, gegnerische Absichten mit Panzeroffensiven der Geschichte zu unterstreichen oder zu vergleichen. Recherchen zu den Offensiven waren quasi der Startschuss zum Verfassen von Berichten. Im Austausch mit Stefan Bühler, der begeistert über Panzertechnik für den SCHWEIZER SOLDAT schreibt, gedieh die Idee, unsere Berichte in einem Buch zusammenzufassen.

Warum sollen Leserinnen und Leser zu diesem Buch greifen ?

Lenzin: Es gibt zurzeit kein deutschsprachiges, zeitgeschichtliches Sachbuch, das umfassend über die Panzeroffensiven der Geschichte und die Entwicklung der Panzer berichtet. Das Interesse wird verstärkt durch 100 Jahre Panzer (1916 – 2016).

Kommen die Experten der Panzertechnik auf die Rechnung ?

Lenzin: Auf jeden Fall! Der Panzerentwicklung wird im Buch gross Rechnung getragen: Mit dem Briten Mark I, dem sowjetischen T-34/76 und dem deutschen Panther. Auch der britische Centurion wird erläutert wie die Panzer der Moderne, so der deutsche Leopard oder der russische T-14 Armata. Im Buch sind alle Meilensteine der Panzerentwicklung detailliert beschrieben.

Und die Geschichtsfreunde ?

Lenzin: Der Leser soll sich anschnallen und reist zur ersten Panzeroffensive in Cambrai 1917 oder zur Kesselschlacht in Falaise in der Normandie 1944 oder nach Incheon nach Korea 1951 oder auf den Golan im Yom-Kippur-Krieg 1973. Zahlreiche weitere Panzeroffensiven aus den letzten 100 Jahren werden beschrieben, deren Kampfhandlungen erläutert, Kräfteansätze verglichen und Lehren dargestellt. Karten und Bilder runden die Berichte ab.

Was dürfen wir zu den Persönlichkeiten der Panzergeschichte erwarten ?

Lenzin: Wir wollen dem Rechnung tragen und beschreiben die prägenden Persönlichkeiten, die sich der Entwicklung der Panzerwaffe widmeten. Diese Ahnentafel reicht vom Erfinder der Panzerwaffe, dem Briten Ernest Swinton, über den deutschen General Heinz Guderian bis in die Moderne zum Schöpfer des Merkava und der Panzerstreitkräfte der Israeli, zu General Israel Tal.

Das Museum von Fort Knox, USA, nennt fünf grosse Panzergenerale. Wenn Sie einen hervorheben müssten: Welchen? Oder ist es einer, der in Fort Knox keine Aufnahme fand? Guderian etwa ?

Lenzin: Ja, Heinz Guderian fand keine Aufnahme, dafür Erwin Rommel. Ich sehe den israelischen General und späteren Politiker Ariel Sharon auch nicht in Fort Knox. Wie er mit seiner Division im Sinai 1967 die Ägypter an den Suezkanal zurückschlug, hat Kriegsgeschichte geschrieben. Wohl aus politischen Gründen findet sein Name keine Erwähnung in Fort Knox.

Wann kommt das Buch?

Lenzin: Das Buch soll Ende Mai 2020 erscheinen.

Planen Sie die Distribution auch über den Buchhandel ?

Lenzin: Das planen wir auch, nebst Verkauf über Internetportale. Eine Vernissage gibt den Startschuss.