Revolution im Panzerbau – Der Streitwagen Merkava
Entwicklung
Kurz vor dem Ausbruch des Sechstagekrieges am 2. Juni 1967 verhängte die französische Regierung ein Waffenembargo über Israel, wodurch Frankreich als bis dato zuverlässiger Waffenlieferant ausfiel. Während des Krieges kämpften die israelischen Streitkräfte mit AMX-13, M50 Shermans und Centurions gegen die arabischen T-34/85 und M48 Pattons. Nach dem Krieg wurde mit Großbritannien ein Abkommen über den Kauf von obsoleten Centurions aus britischen Beständen sowie dem Aufbau einer Produktionslinie für den neuen Chieftain in Israel abgeschlossen, von welchem die Briten jedoch auf Druck der arabischen Staaten 1969 zurücktraten. Israel erkannte daraufhin, dass es sich im Bereich der Waffentechnologie von den Großmächten unabhängig machen musste.
Die Entwicklung des Merkava begann 1970 unter der Leitung von Generalmajor Israel Tal, einem erfahrenen Panzeroffizier und intelligenten Projektleiter. Ingenieure, Konstrukteure und Mechaniker arbeiteten nicht getrennt in verschiedenen Büros und Werkstätten, sondern gemeinsam in einem einzigen großen Raum – mit dem entstehenden Prototypen in der Mitte.
Die Konstruktion des neuen Panzers sollte spezifisch auf die Einsatzbedingungen in Israel abgestimmt sein. Zudem legten die Ingenieure großen Wert auf einen hohen Schutz für die Besatzung sowie auf die Möglichkeit einer wirtschaftlichen, weitgehend unabhängigen Produktion in Israel. Um dem ersten Kriterium gerecht zu werden, wurde das Triebwerk im Gegensatz zu anderen Kampfpanzern vorne eingebracht. Dies bot zusätzlichen Schutz gegen Frontalangriffe vor allem mit Hohlladungswaffen.
Auch die Heckklappe ermöglichte unter gegnerischem Feuer einen einfacheren Zugang zum Mannschaftsraum. Der schmale Turm reduzierte schließlich die frontale Silhouette und damit die gegnerische Trefferwahrscheinlichkeit. Die Munition wurde mehrheitlich in der Wanne gelagert, um bei einem Turmtreffer das Brandrisiko zu reduzieren. Auch bei der Konstruktion des Fahrwerkes wurde dem Schutz auf Kosten der Mobilität höchste Bedeutung beigemessen: Durch den Verzicht auf eine Drehstabfederung konnte der Wannenboden konstruktiv vereinfacht und im Vergleich mit anderen Kampfpanzern derselben Generation zum Schutz vor Minen und Sprengfallen deutlich verstärkt werden. Die außenliegenden autonomen Schwingarmbaugruppen sind bei Beschädigung (z.B. durch Minen und Sprengfallen) mit wenig Aufwand einzeln ersetzbar.
Abgesehen vom Schutz wurde der Merkava konsequent auf den Einsatz in Israel bzw. den angrenzenden Staaten ausgelegt. So sind die Luftfilter für den Einsatz in der Wüste optimiert, bei den Ketten wurde auf die sonst üblichen Gummipolster verzichtet, eine Tiefwateinrichtung fehlt komplett. Da der Untergrund mehrheitlich hart und steinig ist sowie ein Transport auf der Schiene oder im Flugzeug von der Truppe nicht gefordert wurde, gab es keine spezifischen Gewichtslimits. So wog der Merkava Mk I bei seiner Einführung denn auch schon stattliche 63 t. Zum Vergleich: Der Leopard 2A4 bringt 55 t auf die Waage, der M1A1 Abrams immerhin 57 t.
Die ersten Prototypen von 1974 basierten zu Versuchszwecken noch auf Centurion-Baugruppen. Das erste offizielle Bild eines eigenständigen Merkava-Prototyps erschien am 4. Mai 1977 im amerikanischen Armed Forces Journal. Die Serienproduktion startete schließlich 1978 unter der Verantwortung des MANTAK (Merkava Tank Office), das dem israelischen Verteidigungsministerium untersteht. Der erste Merkava Mk I wurde im April 1979 der Truppe übergeben und ergänzte die bestehende Centurion- und M60-Flotte.
Die ersten, während des Libanonkrieges von 1982 gemachten Kampferfahrungen mit dem neuen Panzer flossen in die Konstruktion des Merkava Mk II ein, der ab 1983 produziert wurde. Neben einem Umbau des 60-mm-Mörsers – der nun aus dem Kampfraum geladen werden konnte, ohne dass sich der Ladeschütze exponieren musste – wurde ein neues Getriebe aus israelischer Produktion sowie ein größerer Kraftstofftank eingebaut. Dazu kamen kleinere Anpassungen am Feuerleitsystem.
Die wohl offensichtlichste Änderung waren jedoch die schweren Ketten am Turmheck, welche das Eindringen von Panzerabwehrraketen in den Turmkranz verhindern bzw. diese frühzeitig zur Zündung bringen sollten. Vom Merkava Mk II existieren noch drei Untervarianten: der Mk II B mit Wärmebildgerät und modifizierter Feuerleitanlage, der Mk II C mit Zusatzpanzerung auf dem Turmdach und der Mk II D mit modularer Verbundpanzerung.
Im Jahr 1989 gelangte der Merkava Mk III bei der Truppe zur Einführung. Im Vergleich zum Mk II wurde ein leistungsfähigeres Triebwerk eingebaut, die hydraulischen Turmrichtantriebe ersetze man durch Elektromotoren und die Stahlpanzerung durch eine Verbundpanzerung. Eine kleine, jedoch nicht unwesentliche Änderung war der Einbau eines Telefons im Wannenheck, das der begleitenden Infanterie nun die direkte Kommunikation mit der Panzerbesatzung erlaubte.
Die wesentlichste Neuerung fand sich jedoch in der Einführung der IMI (Israel Military Industries) 12-cm-Glattrohrkanone, welche die Kampfkraft des Merkava deutlich erhöhte. Die zahlreichen Änderungen führten allerdings auch zu einer Gewichtszunahme auf 65 t. Vom Merkava Mk III existieren ebenfalls drei Untervarianten: der Mk III B mit verbesserter Panzerung, der 1995 eingeführte Mk III BAZ mit automatischer Zielverfolgung, einer Rückfahrkamera für den Fahrer, einer Klimaanlage und einem modifizierten ABC-Schutzsystem sowie der Mk III D mit modularer Verbundpanzerung, verbesserten Ketten und einer autarken Waffenstation.
Seit 2003 wird die aktuell letzte Version, der Merkava Mk IV, produziert. Die Wanne wurde komplett überarbeitet, um das neue Triebwerk (Motor MTU 883, Getriebe Renk RK 325) aufzunehmen. Weiterer Schwerpunkt war die Verbesserung der Führungsfähigkeit: das neue Feuerleitsystem beinhaltet ein unabhängiges Wärmebild für den Kommandanten, durch ein 360°-Kamerasystem wird der Besatzung die Beobachtung im Nahbereich des Fahrzeuges ermöglicht und mit dem Führungs- und Informationssystem sowie dem Laserwarnsystem (Elbit Systems) konnte zudem die taktische Übersicht (Standorte eigener und aufgeklärter gegnerischer Einheiten) deutlich verbessert werden.
Aufgrund von Verlusten durch Panzerabwehrlenkwaffen im Zweiten Libanonkrieg von 2006 wurden ab 2009 alle Merkava Mk IV auf den Stand Mk IV M «Windbreaker» mit dem Aktivschutzsystem Trophy der Firma Rafael Advanced Defense Systems Ltd aufgerüstet. Das System wehrt nicht nur anfliegende Panzerabwehrraketen und -lenkwaffen vollautomatisch ab, sondern übermittelt der Besatzung auch den ermittelten Standort des Gegners, der die Waffe abgefeuert hat. Damit ist der Merkava Mk IV M der erste Kampfpanzer, welcher serienmäßig mit einem Hardkill-Aktivschutzsystem ausgerüstet wurde.
Seit 1979 wurden 2.270 Merkava gebaut (250 Mk I, 580 Mk II, 780 Mk III und 660 Mk IV). Dabei produziert die lokale israelische Rüstungsindustrie mehr als 90% der Komponenten des Merkava, womit die Produktion so gut wie unabhängig von ausländischen Lieferanten ist.
Technik
Die Mannschaft des Merkava besteht aus vier Besatzungsmitgliedern: Fahrer, Richtschütze, Lader und Kommandant. Zusätzlich können im hinteren Mannschaftsraum und auf Kosten des Munitionsvorrates bis zu sechs zusätzlichen Soldaten mitgeführt werden.
Die Kette und die sechs Laufrollen wurden vom Centurion übernommen, dessen Fahrwerk sich während des Jom Kippur Krieges auf dem steinigen Untergrund des Golan bewährt hatte. Die Laufrollen sind einzeln mit Schraubenfedern gefedert, wobei das erste und letzte Laufrollenpaar zusätzlich durch hydraulische Stoßdämpfer gedämpft wird. Die Schraubenfederung erlaubt zwar nicht dieselben Fahrgeschwindigkeiten wie eine Drehstabfederung, ist aber deutlich preisgünstiger und kann bei Beschädigung durch Minen und IED schnell ausgetauscht werden. Bei der Kette wurde auf die bei westlichen Kampfpanzern üblichen Gummipolster verzichtet, was zu vergleichsweise niedrigen Herstellungskosten und einfacher Instandhaltung führt, dies alles allerdings auf Kosten der Höchstgeschwindigkeit.
Der im Mk I verbaute 12-Zylinder-Dieselmotor (Teledyne Continental AVDS-1790-6A) leistet 900 PS, womit der Panzer bei einem Gefechtsgewicht von 63 t eine Leistung von 14,3 PS/t erreicht und damit verhältnismäßig schlecht motorisiert ist. Das Getriebe (Allison CD-850-6BX) verfügt über zwei Vorwärts- und einen Rückwärtsgang, die Kraftübertragung erfolgt mittels mechanischer Überlagerungslenkung. Das Tankvolumen beträgt 1.400 l und erlaubt dem Merkava eine Reichweite von etwa 300 km (Gelände) bzw. 500 km (Straße).
Beim Mk II wurde das Getriebe durch ein hydromechanisches Automatikgetriebe (Ashot Ashkelon) mit vier Vorwärts- und drei Rückwärtsgängen ersetzt. Mit dem Mk III wurde dann ein leistungsstärkerer, aber ebenfalls luftgekühlter 12-Zylinder-Dieselmotor (Teledyne Continental AVDS-1790-9AR) mit 1.200 PS eingeführt, womit der Panzer bei einem höheren Gefechtsgewicht von nunmehr 65 t eine spezifische Leistung von 18,5 PS/t erreicht.
Im Mk IV kamen schließlich ein wassergekühlter 12-Zylinder-Dieselmotor (MTU 883) mit 1.500 PS sowie ein hydromechanisches Schalt-, Wende- und Lenkgetriebe (Renk RK 325) zum Einsatz, womit der Merkava vergleichbar motorisiert ist wie z. B. ein Leopard 2A6M und eine Höchstgeschwindigkeit von 64 km/h erreicht.
Der Wannenboden ist verhältnismäßig stark und – untypisch für einen Kampfpanzer – leicht V-förmig ausgebildet, um die Detonationsdruckwelle von Minen und IED besser abzuleiten. Die Sitze sind vom Fahrzeugboden entkoppelt, damit die Beschleunigung im Falle einer Explosion nicht direkt auf die Besatzung durchschlägt. Zur Brandverhütung sind die Treibstofftanks selbstabdichtend, ab 1981 wurden zudem eine Brandunterdrückungsanlage im Kampfraum und eine Feuerlöschanlage im Triebwerkraum verbaut (beide Halon-basiert).
Der Mk I und II hinkten in Bezug auf die Panzerung dem Stand der Technik hinterher – Israel setzte bei der Konstruktion noch auf Panzerstahl, während andere Kampfpanzer dieser Zeit wie der T-64, der T-72, der Leopard 2 und der M1 Abrams bereits über moderne Verbundpanzerungen verfügten. Die frontale Silhouette des Turmes wurde sehr schmal gehalten. Die Turmseiten waren in Schottbauart ausgeführt und erlaubten die Nutzung des Hohlraumes als zusätzlichen Stauraum für Material und Munition (12,7 mm). Mit der Version Mk II D wurde eine Zusatzpanzerung aus Verbundwerkstoffen außen auf das Fahrzeug montiert, um den technischen Rückstand zumindest teilweise zu kompensieren. Mit dem Mk II brachte man am Turmheck hängende Stahlketten an, die anfliegende Geschosse zur vorzeitigen Explosion bringen sollten, noch bevor diese zwischen Turm und Wanne eindringen – dieses System wurde später auch bei den Mk I B nachgerüstet.
Erst mit der Version Mk III gelangte – neben der kompletten Überarbeitung des Turmes – auch eine modulare Verbundpanzerung mit der Bezeichnung «Kasag» zur Einführung. Die Schutzmodule sind dabei so gestaltet, dass sie bei Gefechtsschäden schnell und unkompliziert ausgetauscht werden können, ohne den Turm aufschneiden zu müssen. Die Panzerung der Wanne blieb beim Mk III unverändert. Wie beim Mk I und II diente das Triebwerk vorne als zusätzliche Masse, um die Durchschlagsstrecke von auftreffenden Geschossen zu vergrößern.
Die Einführung des neuen Triebwerkes mit dem Mk IV verlangte auch eine Anpassung der Wannenkonstruktion, in deren Rahmen auch eine Umstellung der Wannenpanzerung auf Verbundwerkstoffe stattfand. Der Turm des Mk IV wurde nochmals komplett überarbeitet. Im Gegensatz zu vielen anderen Kampfpanzern, bei denen der Fokus der Panzerung vor allem gegen eine frontale Bedrohung von ±30° gelegt wurde, während die Flanken verhältnismäßig schlecht gepanzert sind, verfügt der Mk IV über eine durchgehend starke Turmpanzerung im Bereich von ±90° sowie einen sehr starken Dachschutz.
Als aktive Komponenten verfügt der Merkava seit der Version Mk I über eine Nebelwurfanlage mit sechs Wurfbechern an jeder Seite. Mit dem Mk IV M «Windbreaker» wurde zusätzlich das Hardkill-Aktivschutzsystem Trophy eingeführt. Letzteres überwacht mittels vier Radarsensoren mit elektronischer Strahlschwenkung (Elta ELM-2133) das Umfeld des Panzers, erkennt und identifiziert anfliegende Geschosse, berechnet deren voraussichtliche Flugbahn und neutralisiert diese durch projektilbildende Ladungen vor dem Auftreffen auf das Fahrzeug; anschließend wird das System durch einen Ladeautomaten wieder nachgeladen. Trifft die vorausberechnete Flugbahn das Fahrzeug nicht, wird entsprechend auch keine Gegenmaßnahme aktiviert. In jedem Fall wird der Besatzung jedoch der Standort des gegnerischen Schützen angezeigt und bei Bedarf lässt sich der Turm vollautomatisch auf das Ziel einschwenken.
Durch das Einspritzen von Diesel in den Abgasstrahl kann sich der Merkava jederzeit einnebeln. Ab der Version Mk III BAZ verfügt der Panzer zudem über ein Laserwarnsystem (Amcoram LWS-2).
Die ursprünglichen Mk I und II waren mit einer 10,5-cm-Kanone vom Typ L71A M64 (Lizenzproduktion der Royal Ordnance L7 M68) bewaffnet. Der Munitionsvorrat betrug 62 Schuss, wovon 6 Schuss als Bereitschaftsmunition in einem Revolvermagazin im Turm, der Rest im Wannenheck lagerten. Das Feuerleitsystem Matador Mk 1 verfügte bereits über einen Laserentfernungsmesser. Der Richtschütze konnte über das Zielgerät zwischen 1- und 8-facher Vergrößerung (ab der Version Mk II B auch mit Wärmebildgerät), der Kommandant bei seinem Periskop zwischen 4- und 20-facher Vergrößerung wählen.
Mit dem Mk III wurde die 10,5-cm-Kanone durch eine IMI 12-cm-Glattrohrkanone vom Typ L44 ersetzt, welche dieselben Leistungsparameter aufweist wie die 12-cm-Glattrohrkanonen der westlichen Kampfpanzer (z. B. Leopard 2, M1 Abrams, Leclerc) und auch dieselbe Munition verschießen kann. Der Munitionsvorrat verringerte sich durch das größere Kaliber allerdings auf 48 Schuss. Das ebenfalls neue Feuerleitsystem Knight Mk 3 ermöglichte dem Merkava das Schießen aus der Fahrt. Auch erhielt der Kommandant ein neues Periskop mit 4- und 14-facher Vergrößerung und konnte zudem auf die nun in beiden Achsen stabilisierte Zieloptik (5-fache Vergrößerung Tag, 12-fache Vergrößerung Nacht) des Richtschützen zugreifen. Ab dem Mk III BAZ wurde zudem ein Zielverfolgungssystem nachgerüstet, welches den Haltepunkt automatisch auf das Ziel setzt.
Der Mk IV erhielt das Feuerleitsystem Knight Mk 4 mit vollstabilisiertem Kommandantenperiskop inklusive Wärmebildgerät, womit der Merkava auch in der Nacht über eine volle Hunter-Killer-Fähigkeit verfügt.
Koaxial ist ein Maschinengewehr FN MAG 7,62 mm x 51 eingebaut. Jeweils eine Waffe dieses Typs befindet sich zudem auf der Kommandanten- und Laderluke montiert. Der Munitionsvorrat für die Maschinengewehre beträgt 10.000 Schuss. Ab der Version Mk III kann optional ein schweres Maschinengewehr Browning M2 12,7 mm x 99 auf der Blende montiert werden, um eine bessere Durchschlagsleistung gegen leicht gepanzerte Fahrzeuge zu erreichen.
Als zusätzliche Waffe verfügt der Merkava über einen 60-mm-Mörser. Beim Mk I funktionierte dieser noch nach dem Vorderladerprinzip, d.h. der Kommandant musste sich zum Laden der Waffe exponieren, aber ab dem Mk II kann der Mörser aus dem Kampfraum durch den Ladeschützen geladen werden. Der Mörser verschießt Spreng-, Rauch- und Leuchtgranaten, wobei der Munitionsvorrat 30 Granaten beträgt.
Mit dem Mk III BAZ wurde eine Rückfahrkamera eingeführt, ab der Version Mk IV verfügt der Merkava über ein 360°-Kamerasystem, welches der Besatzung eine lückenlose und – mit Hilfe von Bildverarbeitungsalgorithmen – automatisierte Beobachtung des Nahbereichs ermöglicht. Durch die Kombination des ebenfalls mit dem Mk IV eingeführten Führungs- und Informationssystems und des Aktivschutzsystems Trophy verfügt die Besatzung des Merkava über ein umfassendes Lagebild, welches aktuell für einen in Serie produzierten Kampfpanzer in dieser Kombination einzigartig ist.
Mit einer 2017 angekündigten neuen Version, dem Merkava Mk IV Barak, soll ein Bordcomputer mit künstlicher Intelligenz sowie für die Besatzung ein Helm mit Head-Up Display der Firma Elbit Systems Iron Vision eingeführt werden. Letzterer erlaubt es der Besatzung mit Hilfe einer überlagerten Einblendung der Aufnahmen des 360°-Kamerasystems gewissermaßen «durch» die Panzerung zu sehen. Funktioniert das System wie angekündigt, wäre dies ein weiterer israelischer Meilenstein im Rahmen der weltweiten Panzerentwicklung.